ZEIT FÜR IHRE SICHERHEIT
Tunnelwartung
Alle zwei Jahre muss ein Auto zum TÜV, ein Lkw einmal im Jahr. Bei einem Straßentunnel, den im Jahr mehrere tausend Autos befahren, ist eine regelmäßige Überprüfung besonders wichtig: Zweimal im Jahr müssen deshalb Straßentunnel in Deutschland gewartet werden.
Umfangreiche Technik sorgt für Sicherheit
Nach den „Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln“ muss die Technik in den Tunneln zweimal im Jahr überprüft werden. Dazu werden beim Tunnel-TÜV auch alle sicherheitstechnischen Tunneleinrichtungen wie die Notruf- und Lautsprecheranlage sowie das Brandmeldesystem kontrolliert: Bei einem größeren Unfall oder Brand wird per Durchsage auf die Notausgänge und die Fluchttreppe hingewiesen. Schranken machen eine Einfahrt im Gefahrenfall sofort unmöglich. Kontrolliert und gereinigt werden auch die Be- und Entlüftungsanlagen: Im Normalbetrieb sorgen die großen Lüfter an den Tunneldecken für die Frischluftversorgung, im Brandfall muss die Anlage zusätzlich Rauch und Wärme abführen.
Die Straßenmeistereien nutzen die Sperrzeiten für die umfangreichen Reinigungsarbeiten.
B 11-Tunnel in Deggendorf:
Asphaltierung und Herbstwartung von 4. bis 9. Oktober
Wegen Asphaltierungsarbeiten und der anschließenden Herbstwartung ist der B 11-Tunnel in Deggendorf von 4. bis 9. Oktober gesperrt. Die bekannten Umleitungsstrecken sind ausgeschildert.
Zum halbjährlichen Tunnel-TÜV kommen dieses Jahr noch einige weitere Arbeiten, mit denen wir für die Sicherheit im B 11-Tunnel sorgen. So wird das Freifeld zwischen dem Tunnel Nord und dem Tunnel Süd erneuert, auf einer Fläche rund 1000 m2 wird neuer Asphalt aufgebracht. Zudem werden die Schachtabdeckungen in diesem Bereich erneuert. Der Tunnel Nord wird am Freitag, 04.10.2024, ab 5.30 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Arbeiten umfassen das Abfräsen der bestehenden Asphaltschicht sowie das Setzen der neuen Schachtabdeckungen, auch Schadstellen werden saniert. Anschließend werden Haftkleber und Kalkmilch aufgebracht, die temperaturbedingt eine längere Trocknungszeit benötigen. Am Montag, 7.10.2024, wird die Deckschicht im Freifeld erneuert, am Dienstag wird die Fahrbahnmarkierung aufgebracht.
Im Anschluss geht es mit der Reinigung und Wartung im Rahmen des halbjährlichen Tunnel-TÜVs weiter, die damit verbundene Sperrung dauert bis Mittwoch, 09.10.2024, 23 Uhr. Eine zeitliche Zusammenlegung der Asphaltierungsarbeiten mit der Herbstwartung ist leider nicht möglich, da die Mitarbeiter der Wartungsfirmen sowie der Straßenmeisterei mit den Hebebühnen und Gerätschaften über die Freifeldfläche fahren müssen.
Die Auffahrt zum Tunnel Süd in Fahrtrichtung München, von der Eggerstraße/Detterstraße kommend, wird nicht erneuert.
Im Einzelnen sind folgende Sperrzeiten und Umleitungsstrecken festgesetzt:
Fahrtrichtung Bayerisch Eisenstein:
Nordtunnel:
Sperrung ab Freitag, 04.10.2024, 5.30 Uhr, bis Mittwoch, 09.010.2024, 23.00 Uhr
Umleitung: Anschluss B 11, Konrad-Adenauer-Straße, Auffahrt Egger Straße
Südtunnel:
Sperrung ab Dienstag, 08.10.2024, 8.00 bis 23.00 Uhr
Umleitung: Deggendorf Mitte, Hans-Krämer-Straße, Angermühlstraße, Poststraße, Graflinger Straße und Ruselstraße in Richtung Rusel bzw. Graflinger Straße und B 11 nach Bayerisch Eisenstein
Hinweis: Ausfahrt Rusel wieder frei ab Dienstag, 23.00 Uhr
Fahrtrichtung München:
Nordtunnel:
Sperrung ab Freitag, 04.10.2024, 5.30 Uhr, bis Mittwoch, 09.010.2024, 23.00 Uhr
Umleitung: Anschluss B 11, Konrad-Adenauer-Straße, Auffahrt Egger Straße
Südtunnel:
Sperrung ab Mittwoch, 09.10.2024, 8.00 bis 23.00 Uhr
Umleitung: Anschluss B 11, Konrad-Adenauer-Straße, Egger Straße, Stadtfeldstraße, Güterstraße, Mettener Straße, Neusiedler Straße, Deggendorf Mitte
Herbstwartung im Riedbergtunnel
Zweimal im Jahr ist „Tunnel-TÜV“ im Riedbergtunnel: Dafür wird der Tunnel von Mittwoch, 09.10.2024, ab 8.00 Uhr, bis Freitag, 11.10.2024, 11.00 Uhr, für den Verkehr gesperrt. Neben der Wartung und turnusgemäßen Reinigung der Tunnelwände werden die Mitarbeiter der Straßenmeisterei auch eine Teilreinigung der Entwässerungsschächte vornehmen. Der erhöhte Reinigungsbedarf ist aufgrund der Verschmutzung durch Transportfahrzeuge erforderlich.
Beim Tunnel-TÜV, der in Deutschland zweimal im Jahr vorgeschrieben ist, werden alle sicherheitstechnischen Tunneleinrichtungen wie die Notruf- und Lautsprecheranlage sowie das Brandmeldesystem kontrolliert. Überprüft und gereinigt werden auch die Be- und Entlüftungsanlagen: Die großen Lüfter an den Tunneldecken sorgen im Normalbetrieb für die Frischluftversorgung, im Brandfall muss die Anlage zusätzlich Rauch und Wärme abführen.
Auch dieses Jahr besteht erhöhter Reinigungsbedarf im Riedbergtunnel: Durch Hackschnitzel-, aber auch Heu- und Strohtransporte ohne ausreichende Ladungssicherung wurden Fahrbahn und Entwässerungseinrichtungen stark verschmutzt. Im Winter, wenn durch Regen oder Schnee viel Feuchtigkeit in den Tunnel gelangt, ist eine funktionierende Entwässerung besonders wichtig. Um diese sicherzustellen müssen die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Zwiesel die Entwässerungsanlagen gründlich reinigen. Dies ist eine aufwendige und mühsame Arbeit, für die eine Sperrung des Tunnels erforderlich ist. Nur auf gesperrten Fahrbahnen können die Arbeiter ungefährdet, effizient und somit schnell ihren Aufgaben nachkommen.
Das Staatliche Bauamt Passau versucht, die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten. Dass sich Behinderungen auf der Umleitungsstrecke nicht vermeiden lassen, zeigt die Bedeutung des Riedbergtunnels als Verkehrsverbindung – und wie wichtig es ist, dort für Sicherheit zu sorgen.
Folgende Sperrzeit ist festgesetzt:
Vollsperrung: Mittwoch, 09.10.2024, 8.00 Uhr bis Freitag, 11.10.2024, 11.00 Uhr
Die Umleitung über Rinchnach ist ausgeschildert. Wir bitten die Verkehrsteilnehmer um Beachtung der Sperrzeiten.
Fragen und Antworten zur Tunnelwartung
Wie oft werden die Tunnel gewartet?
Straßentunnel müssen zweimal im Jahr überprüft und gewartet werden. Grundlage dafür sind in Deutschland die „Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln“. Dank dieser Richtlinien sind Deutschlands Straßentunnel die sichersten der Welt.
Im Winter sind diese Arbeiten nicht möglich, da die Straßenmeistereien im Winterdienst gebunden sind. Somit steht nur ein geringes Zeitfenster zur Verfügung, um die Abstände von einem halben Jahr einhalten zu können.
Die Wartungs- und Reinigungsarbeiten entsprechen dem TÜV beim Auto oder Lkw. Auch diese sind in regelmäßigen Intervallen vorgeschrieben. Ein Tunnelbauwerk mit seiner hochsensiblen Technik, das täglich von Tausenden Fahrzeugen genutzt wird, muss noch häufiger geprüft werden.
Was wird dabei gemacht?
Während der Sperrung werden mehrere Arbeiten auf einmal erledigt. Dazu gehören die Kontrolle, Wartung und Pflege sowie die Überprüfung der Betriebstechnik. Darunter fällt alles, was elektronisch ist – denn in den Tunneln steckt viel mehr Technik, als der Autofahrer beim Durchfahren sieht. Lautsprecheranlage, Beleuchtung, Be- und Entlüftungsanlagen, Schranken und Computersysteme müssen kontrolliert und ihre Funktionsfähigkeit getestet werden.
Zudem wird der Tunnel gereinigt – Mitarbeiter der Straßenmeistereien waschen die Tunnelwände, die vor allem nach dem Winter durch Abgasablagerungen und Salz vom Winterdienst verschmutzt sind. Auch die Entwässerungseinrichtungen werden gereinigt, damit das Wasser wieder ungehindert abfließen kann.
Kann man das nicht nachts machen?
Wir arbeiten mit Nachtsperrungen, soweit es möglich ist. In einröhrigen Tunneln – wie dem Nord-Tunnel in Deggendorf und dem Riedbergtunnel in Regen – lässt sich eine Vollsperrung über nahezu den gesamten Wartungszeitraum jedoch nicht vermeiden: Um den Anforderungen des Arbeitsschutzes gerecht zu werden, dürfen in einröhrigen Tunneln keine Arbeiten unter Verkehr durchgeführt werden.
Zudem führt die größere Länge des Nord-Tunnels sowie des Riedbergtunnels zu höheren Sicherheitsanforderungen, wodurch mehr Technik im Tunnel benötigt wird. Das führt wiederum zu einem höheren Wartungsaufwand und einer längeren Wartungsdauer.
Warum sieht man so wenige Arbeiter?
Die Arbeiten finden in den Tunnelröhren sowie im Betriebsgebäude statt. Wegen der jeweiligen Sperrungen können Autofahrer die Arbeiter gar nicht sehen. Organisatorisch, personaltechnisch und arbeitsrechtlich ist es unmöglich, alle beteiligten Arbeiter gleichzeitig einzusetzen. Auch in einem gesperrten Tunnel brauchen die Arbeiter Platz für Fahrzeuge und Geräte. Daher gibt es einen genauen Zeitplan, nach dem die verschiedenen Fachfirmen ihre Arbeiten erledigen. Gearbeitet wird jedoch rund um die Uhr, um die Sperrzeit so kurz wie möglich zu halten.
Warum findet die Wartung nicht in den Ferien statt?
Eine auf Tunnelwartungen spezialisierte Fachfirma leitet auch die Wartungen in Deggendorf und Regen. Sie muss sich dafür mit Fachfirmen aus der Region abstimmen, die bei der Wartung in den Tunnelröhren Hand in Hand arbeiten. Dies muss sehr frühzeitig koordiniert werden, da sich verschiedene Fachfirmen dazu abstimmen müssen. Diese sind zum Teil bei Tunnelwartungen in ganz Deutschland im Einsatz. Aufgrund der Vielzahl an Terminen kann daher dem Wunsch, die Wartung in die Ferien zu verlegen, nur manchmal entsprochen werden.
Weitere Informationen zum Thema Tunnel
Sie wollen noch mehr zum Thema Tunnel erfahren? Die Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) hat dazu eine interessante Broschüre erstellt: Sicherheit geht vor – Straßentunnel in Deutschland (bast.de)