ORTSUMGEHUNG RUHMANNSFELDEN

Bedeutung der Ortsumfahrung Ruhmannsfelden im B11-Streckenabschnitt Deggendorf – Patersdorf

Die Ortsumfahrung Ruhmannsfelden ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein im Gesamtausbau der B11 von Deggendorf bis Zwiesel/ Bayerisch Eisenstein (Bundesgrenze). Derzeit befindet sich außerdem das Projekt Ortsumgehung Schweinhütt im Genehmigungsverfahren. Damit werden die bisherigen hohen volkswirtschaftlichen Investitionen der bereits realisierten Ortsumgehungen von Zwiesel, von Regen mit dem Tunnel und der Verlegung in Deggendorf mit ihren beiden Tunneln zur gesamtwirtschaftlichen Vollendung weitergeführt.

 

Der Projektstand Juli 2023

1. Das Planfeststellungsverfahren wurde 2017 eingeleitet.
2. Das Anhörungsverfahren läuft derzeit.
3. Der Erörterungstermin hat im September 2020 stattgefunden.

Detaillierte Informationen zum Planfeststellungsverfahren für die Ortsumfahrung Ruhmannsfelden finden Sie unter diesem Link zur Webseite der Regierung von Niederbayern.

Vorgeschichte der Ortsumgehung Ruhmannsfelden

Überlegungen und Planungen zu einer verkehrlichen Verbesserung und Entlastung durch eine Ortsumgehung von Ruhmannsfelden reichen zurück in die Anfänge der 1970er Jahre, als eine Verlegung in das Wandelbachtal östlich von Ruhmannsfelden geprüft wurde.

1978 hat sich der Marktgemeinderat von Ruhmannsfelden bereits für den Bau einer Westumgehung ausgesprochen.
1996 – 2000: Raumordnungsverfahren zur Linienführung
2006: Kostenvergleich Westumgehung – Ausbauvariante. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung stimmt einer Westumgehung zu.
2008: Online-Umfrage der Passauer Neuen Presse mit 62,2% pro Ortsumgehung.
2011 entscheidet sich der Marktrat von Ruhmannsfelden gegen eine Westumgehung und für einen Ausbau der B11.
2012: Informationsveranstaltung in Ruhmannsfelden zu einer Westumgehung bzw. einer in Tieflage geführten Ausbauvariante
2013: Der Marktgemeinderat hat sich wieder für eine Westumgehung ausgesprochen.
2013: Bürgerinformationsveranstaltung zu einer Westumgehung wie auch einer in Tieflage geführten Ausbauvariante.
2013: Bürgerentscheid mit einer Mehrheit für eine Westumgehung.
2014: Nach dem Bürgerentscheid, wurden die durch die vorausgegangenen Diskussionen unterbrochenen Planungsarbeiten für ein Genehmigungsverfahren bezüglich einer Westumgehung mit Alternativvariante Tieflage vom Bauamt wieder aufgenommen.
2014: Marktratssitzung mit öffentlicher Information zum Projektstand
2015: Antrag des Bauamtes auf Einleitung und Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens bei der Regierung von Niederbayern
2017: Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens durch die Regierung von Niederbayern

 

Die Gegenüberstellung der beiden Varianten der Streckenführung zeigt die jeweiligen Vor- und Nachteile.

Westliche Umfahrung

• Der Ort wird nicht durchschnitten.
• Kein Abbruch von bestehenden Gebäuden
• Ruhmannsfelden kann sich innerorts entwickeln.
• Die gesetzlichen Lärmgrenzwerte für Huberweid werden eingehalten.
• Höherer Landschaftsverbrauch

Innerörtliche Tieferlegung

Der Ort bekommt eine Tieflage, die ein zentrales Brückenbauwerk
erforderlich macht. Das Queren ist auch für 
Fußgänger und
Radfahrer nur noch über diese Brücke möglich.
• Die Tieflage der B11 erfordert eine zusätzliche Längsstraße.

• Ruhmannsfelden bleibt dauerhaft durchschnitten.
• Lärmbelastungen bleiben dauerhaft bestehen. 
• Bestehende Gebäude werden beeinträchtigt und müssen teils abgerissen werden.
• Ruhmannsfelden kann sich innerorts nicht zusammen entwickeln.
• Geringerer Landschaftsverbrauch

Auf dieser Karte sehen Sie den Trassenverlauf der ca. 3,3 km langen Ortsumfahrung bei Ruhmannsfelden inkl. der Ingenieurbauwerke.

 Bayerwald-Bote Viechtach vom Freitag, 15. September 2017